Tanzstück von Enrique Gasa Valga nach dem gleichnamigen Theaterstück von Àngel Guimerà.
Libretto von Enrique Gasa Valga und Katajun Peer-Diamond.
Choreografie & Regie: Enrique Gasa Valga
Bühne: Helfried Lauckner
Kostüme: Andrea Kuprian
Dramaturgie: Axel Gade
Es ist eine brutale Geschichte, eine Geschichte von Unfreiheit und Abhängigkeit: Der Großgrundbesitzer Sebastiano, der sich in seiner Gegend gebärdet wie ein Wolf unter Schafen, will auch nach seiner Geldheirat nicht auf seine Geliebte Marta verzichten. Deshalb gibt er sie kurzerhand Pedro zur Frau, einem Schäfer, der ahnungslos in die Ehe mit der wunderschönen Marta einwilligt und ihr sogleich seine ganze Zuneigung schenkt. Doch er ist der einzige, der von nichts etwas ahnt: Das ganze Dorf lacht über ihn. Auch Marta hat nur Verachtung für den einfachen Mann aus den Bergen übrig, weil sie glaubt, er habe wissentlich in den „Handel“ mit Sebastiano eingewilligt. Als sie aber begreift, dass Pedro sie ehrlich liebt, wächst auch ihre Zuneigung zu ihm. Eine fatale Beziehung entspinnt sich, da Sebastiano weiter auf seinem Recht besteht, Marta zu besitzen, und Pedro das nicht akzeptieren kann. Und doch sind es am Ende die Schafe, die über den Wolf triumphieren. Àngel Guimeràs 1897 geschriebenes Stück Terra baixa ist aus dem Stoff, aus dem die großen Opern sind. Eugen d’Albert hat es als Grundlage für seine Erfolgsoper Tiefland herangezogen. Enrique Gasa Valga – Landsmann des großen katalanischen Dichters Guimerà – ist ebenso fasziniert von dieser bildgewaltigen, leidenschaftlichen Geschichte, geprägt von Romantik und Renaixença, und setzt sie deshalb in Tanz um. Terra baixa ist für ihn ein Stück Heimat, das er gerne mit dem Tiroler Publikum teilen möchte.
Uraufführung / Premiere am 17.09.2021